Verbundanker

Die sogenannten Verbundanker sind im Regelfall bauaufsichtlich zugelassen und daher auch für höher belastete Verbindungen geeignet. Handelsüblich sind Zweikomponenten-Reaktionsharze in einer Glasampulle oder koaxialen Folienbeutel, der durch eine Ankerstange im Bohrloch zerstört und durch definiertes Drehen der Ankerstange vermischt wird. Hierfür werden meist spezielle Ankerstangen mit einer Schneide benötigt, um die Zerstörung der Folie oder des Glases zu garantieren. Der Mörtel füllt den Hohlraum zwischen Bohrloch und Ankerstange, dringt teilweise in die Poren des umgebenden Mauerwerks oder Betons, härtet zeit- und temperaturabhängig aus und bildet einen Formschluss zwischen der Ankerstange (Gewinde) und der Bohrlochwand (Mikrohinterschnitte). Der Hauptvorteil im Gegensatz zu mechanischen Ankern ist, dass keine Spreizkräfte beim Setzen in den Beton eingeleitet und somit hohe Spannungen vermieden werden. Neben dem Glaspatronensystem gibt es auch ein Injektionssystem (Kartusche), bei dem der Mörtel bestehend aus Harz und Härter mit einem Auspressgerät (silikonpistole) in das Bohrloch injiziert wird. (Textquelle Wikipedia)